Es gibt viele Geschichten über die Zirbelkiefer, Zirbenholz und Zirbenholzprodukte. Seit uralten Zeiten gehört die Zirbe zum Leben in den Bergen und man könnte meinen, dass die Zirbe ein magisches Holz einer buchstäblich sagenhaften Pflanze ist. Immer wieder begegnet man in Erzählungen und Empfehlungen der Wirkung und der Kraft des Zirbenholzes, der Öle und der Zapfen.
Das Leben der Menschen in den Bergen war nicht einfach. Kein Lebensbereich kannte den Überfluss, wie wir ihn heute erfahren. Die Arbeit war hart und alles, was zum Leben nötig war, musste in der Natur gefunden werden. Wenn Kräuter, Pflanzen oder auch Bräuche Kraft, Genesung oder Linderung zu schenken vermochten, war dieses Geschenk der Natur besonders wertvoll und geschätzt. Das Wissen rund um die Zirbe wurde in diesen Zusammenhängen von Generation zu Generation weitergegeben.
Nicht umsonst nennt man die Zirbe einigen Landkreisen "das weiße Gold der Berge". Nach unterschiedlichen Quellen ist der Zapfen oder die Nuss von Zirben in früher Vorzeit Symbole für Fruchtbarkeit und Unsterblichkeit. In der Antike waren Zirben und Zirbenholzprodukte Teil wichtiger, ritueller Handlungen. Bei den Römern war die Zirbe und ihre Zapfen auch ein gerne genutztes Feldzeichen. In der katholischen Kirche ist der Zapfen der Zirbe ein Kraft-Symbol für die Wiederauferstehung.
Im bayerischen Raum und in den Alpen ist die Zirbe mehrfach in Stadt- und Ortswappen vertreten. Nicht nur in Augsburg schmückt die Zirben-Nuss das Wappen, sondern auch viele Gebäude und Kirchen. Damit dürfte klar sein: Zirbenholzprodukte sind weit mehr, als einfache Accessoires oder übliche Dekoration.